Prof. Dr. med. Hans-Hinrich Sievers 

Prof. Dr. med. Hans-Hinrich Sievers wurde in einem kleinen Dorf, in Luhnstedt auf der Geest in 

Schleswig-Holstein, im Norden Deutschlands geboren.

Er wuchs in enger Beziehung zur Natur auf und hatte schon früh großes Interesse, mit Holz zu

 arbeiten. Er studierte Medizin und arbeitete als Herzchirurg. Nach seiner Pensionierung konnte

er seine zweite Leidenschaft – nämlich die Bildhauerei – intensivieren. Mit Vorliebe arbeitet er mit

sogenanntem „Mooreichen“-Holz. Die Themen seiner Arbeiten kreisen um Naturphänomene im

Zusammenspiel mit anthropogenen Eingriffen. 

Mit „Mooreiche“ bezeichnet man Holz, das hunderte oder tausende von Jahren im Sumpf oder Moor

gelegen hat. Reaktionsprodukte der Gerbsäure des Baumes mit den Eisensalzen des Wassers färben

 das Holz schwarz oder dunkelbraun. Nur durch Zufall erblicken diese Holzrelikte das Licht der Welt.

Als erster Eindruck drängt sich eher der eines morbiden, altersschwachen Materials auf, beim

Arbeiten damit merkt man jedoch rasch, dass es sehr hart und widerstandsfähig sein kann, um nach

 ausgiebigem Polieren in seidenem Glanz zu schimmern. Es ist ein besonderer Reiz, diesem

 altehrwürdigen „Werkstoff-Fossil“ neues Leben zu entlocken. So entstehen aus einzigartigen 

Fundstücken einmalige Kunstwerke – Unikate.

Technik:


Nach jahrelanger Lufttrocknung des Holzes werden grobe Umrisse mit Kettensäge und

Winkelschleifern herausgearbeitet. Das Feinmodellieren erfolgt mit kleineren

 Handwerkzeugmaschinen und Holzmeißeln. Das Polieren wird überwiegend händisch ausgeführt.

Um eine durchgehend glatte Oberfläche zu erhalten, werden in manchen Werken naturgegebene

Unebenheiten oder Risse mit Kleber und Holz oder Holzstaub aus dem vorliegenden Material

ausgeglichen. Zuletzt wird das Holz farblos geölt, wobei durch eine spezielle Technik die Oberfläche

 von matt bis glänzend variiert werden kann. Die Skulpturen sollten nicht UV-Strahlen ausgesetzt und 

in trockener, normaltemperierter Raumluft aufbewahrt werden.

Die Plastiken aus flüssigem Holz entstehen an Extrusionsmaschinen, die im gewerblichen Bereich

zur Herstellung nachhaltiger Produkte eingesetzt werden.