CASTING – SCHAU >MOTIVE VOM PARKFRIEDHOF EICHHOF<
Vergänglichkeit – Trauer -Trost
Gemälde und Fotografien
Vom 1. August bis zum 26. September 2025 im
Rathaus Kronshagen
Rathausmarkt 7
24119 Kronshagen
Öffnungszeiten: Mo: 8.00 – 12.00 Uhr / Di: 8.00 – 12.00 Uhr / Do: 8.00 – 12.00 und 14.00 – 18.00 Uhr / Fr: 8.00 – 12.00 Uhr
Mit dieser Ausstellung möchte der Kultur Kreis Kronshagen e. V. an das erfolgreiche Symposium erinnern, das am 5. Juli 2025 zum 125-jährigen Bestehen des Parkfriedhofs Eichhof im Bürgerhaus Kronshagen stattfand. Mehr als 150 Teilnehmende (!) verfolgten aufmerksam die Vorträge. In den Beiträgen zur Diskussion kristallisierte sich als ein Ergebnis heraus, dass die Behandlung von Gründenkmalen wie Friedhöfe mehr oder weniger vernachlässigt worden sei und es wünschenswert wäre, ihre Bedeutung in ihren historischen und sich wandelnden gesellschaftlichen Kontexten, z. B. in der Trauerkultur, mehr zu reflektieren. Auf den Multi-Charakter – Park, Friedhof, Gedenkstätte – des Geländes Eichhof wurde sozusagen scharfgestellt. Die Forderung nach einem aktualisierten Führer für den Parkfriedhof Eichhof auf der Basis neuer Erkenntnisse aus den Vorträgen wurde laut.
An der Casting-Schau haben sich Profis und Liebhaber der schönen Künste beteiligt. So gibt es Malerei von Profis und Liebhabern zu sehen, genauso Fotografien von Profis und Liebhabern.
Monika-Maria Dotzer stellt mit ihren Gemälden Fragen, die unweigerlich auf uns alle zukommen werden. Marianne Harms-Metzger symbolisiert in der Figur des Wächters viele Gefühle in einer surrealen Sphäre. Kay Prinz zeigt in seinem Acryl-Gemälde die altvertraute Metapher eines Segelschiffes als Lebensfahrt und in seiner rasanten Mischtechnik verbindet er mit dem Motiv des Fahrrads in Kombination mit dem goldenen Herzen (geschaffen von Bildhauer Jo Kley) zwei der Eigenschaften des Eichhofs. Das koloristisch intensiv in Rot und Gelb strahlende Gemälde Sonnenaufgang von Hans-Hinrich Sievers erscheint wie eine Metapher des Auferstehungsgedankens. Renate Münzenmayer vertieft in ihren Gemälden die schönen Ansichten des Parkcharakters. Johannes Dittloff schafft mit seiner Trilogie in schwarz-weiß Fotos den tiefen Rückblick in die Geschichte: Auf den Eichhof-Friedhof wurden 64 unter Denkmalschutz stehende Grabdenkmäler des alten St. Jürgen-Friedhofs transloziert, der dem Kieler Bahnhofsneubau weichen musste. Wolfgang Sauermanns Narrativ in seinen großartigen farbigen Digitaldrucken ist die Schönheit von Natur und Gestaltung von Memorialanlagen. Ute Sievers holt in ihre Fotomotive einerseits Aspekte von Natur und Botanik, aber andererseits nimmt sie mit raffinierter, experimenteller Spiegeltechnik die Vielschichtigkeit des Eichhof-Geländes in den Fokus. Hauke Hansen gelingen aufschlussreiche Detailaufnahmen zum historistischen Baustil der Friedhofskapelle von Architekt Wilhelm Voigt. Bärbel Manitz schießt sich auf kunsthistorische Themen ein und ruft mit den sakralen Skulpturen und Memorialbauten bedeutende Künstlerpersönlichkeiten in Erinnerung, die hier im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Aufträge erfüllten, wie z. B. Adolf von Hildebrand, Heinrich Mißfeldt und Gertrud Wiebke Schröder.
– Ein Besucherbuch liegt aus für Anregungen, Kritik und Lob
